HOPPERAIN SPIELER BLANKENAU

Die „Hopperain-Spieler“ von Blankenau

 

Die Entstehung der Blankenauer Hopperain-Spieler begann in den 50er Jahren durch 4 Jungen in Böhmen, die einmal Tanzmusik machen wollten und mit ihren Instrumenten anfingen, alte Volkslieder zu spielen. 

Einer dieser Jungen, Herr Richard Roffeis, brachte diese Tradition aus Böhmen anfangs der 60er Jahre aus seiner Heimat Sichelsdorf/Böhmen mit in den kleinen Ort Blankenau, der in der Gemeinde Hosenfeld, im Landkreis Fulda liegt.                                                                                                                                                                                                                                                                  

Die ersten „Hopperain-Spieler“ in Blankenau waren Richard Roffeis (wohnhaft in Blankenau), Erhard Sauer (jetzt wohnhaft in Petersberg), Ewald Schenk (jetzt wohnhaft in Hinkelhof bei Schlüchtern) und Rudolf von Keitz (wohnhaft in Blankenau).                                                                                                                      

Gespielt wurde damals im Mai immer Samstag Abends nach getaner Arbeit    zweistimmig mit Trompeten oder Flügelhörner das „Feierabendlied“ - Es is Feierabend - vom Hopperain, ein südlich von Blankenau liegender Hügel, über das kleine Örtchen, welches im Schwarzatal liegt, gegen die kleine Kuppe, eine nördliche Erhebung, mit Echo-Effekt. Die Tradition von damals ist bis heute gleich geblieben.                                                                                                             Bei den heutigen Konzerten ist als erstes Lied immer das „Feierabendlied“ und als letztes Lied immer „Guten Abend, gute Nacht“ zu hören, dazwischen die Lieder ändern sich bei jedem Auftritt auf das Neue.

Vor mittlerweile 35 Jahren übernahmen die beiden aktiven Flügelhornisten der „Blankenauer Musikanten“, Jürgen von Keitz und Matthias Bickert, das Brauchtum von den ehemaligen Musikkameraden. Unter der damaligen Leitung des heutigen Ehrendirigenten Richard Roffeis, bei dem die beiden Musiker im Jahre 1978 das Trompete-Spielen erlernten, wurden sie in diese schöne und seltene musikalische Tradition eingewiesen, welche sie bis heute fortführen. Jürgen und Matthias verlagerten dann das „Mai-Spielen“ auf den Sonntag, da hier keine Traktoren und diverse Geräusche zu hören sind und die Zuhörer besser auf Ihre Kosten kommen.

Bekannt wurden die jetzigen „Hopperain-Spieler“ Jürgen von Keitz und Matthias Bickert auch dadurch, daß sie bei ihren Konzerten seit vielen Jahren auch immer wieder mit Ihren Spenden verschiedene Familien und Institutionen, sowie karitative Einrichtungen unterstützen, wie z. B.  das Hospiz in Fulda, die Kirchengemeinde Blankenau, die „Aktion für behinderte Menschen“ in Nordhessen, die Lebenshilfe Fulda-Hünfeld, u. a.

Die „Hopperain-Spieler“, die vor 5 Jahren ihr 30 jähriges Bestehen mit einer mehrtägigen Benefizveranstaltung gefeiert haben, waren bereits mehrfach im Radio auf HR4 zu hören und wurden vor einigen Jahren auch durch den Bürgermeister der Gemeinde Hosenfeld mit der Ehrenplakette der Gemeinde Hosenfeld und einer Urkunde ausgezeichnet.

 

Im Jahre 2015 errichteten die beiden Musiker ein Gedenkstein am Hopperain mit der Innschrift:

In Dankbarkeit an den Initiator des Hopperain-Spielens,

Herr Richard Roffeis, für sein Lebenswerk.  

 Mai 2015